Von Bitcoin zur Patientenakte: Blockchain im Gesundheitswesen

Blockchain, die (Substantiv): Technologie, die Bitcoin zugrunde liegt, einer sogenannten Kryptowährung, mit der im Darknet Drogen- und Waffengeschäfte finanziert werden. Hat auch zur Entwicklung zahlreicher anderer Kryptowährungen geführt – Ether, Litecoin, ZCash – mit denen in der Halbwelt des Internets wilde Währungsspekulationen angestellt werden.

Richtig?

Nicht ganz.

Die Blockchain ist eine Technologie, mit der genau eines erreicht werden soll: Dass vertrauenswürdige Transaktionen zwischen Menschen odern Organisationen durchgeführt werden können, die sich gegenseitig nicht unbedingt vertrauen – ohne dass ein Dritter als neutraler Schiedsrichter angerufen werden muss. Der neutrale Dritte ist die Technologie selbst.

Die Anwendungsmöglichkeiten einer solchen Technologie wurden zuerst im Finanzwesen offensichtlich: Was wäre, wenn man Überweisungen ohne Bank durchführen könnte, und trotzdem hinterher jeder in der Lage wäre, die Gültigkeit dieser Transaktion zu beweisen? Wenn man ausschließen könnte, dass ein Betrüger das gleiche Geld zweimal überweist?

Die Eigenschaften der Blockchain, die genau diese Anwendung möglich machen, können nicht nur für finanzielle Transaktionen genutzt werden. Es kann vielmehr jede Art von Rechten digital verwaltet werden – auch Zugriffsrechte auf Patientenakten.

Ist dies eine Chance, das deutsche Gesundheitswesen endlich einen Schritt nach vorn zu bringen in der Digitalisierung – und den Patienten das Recht an den eigenen Daten ganz praktisch in die Hand zu geben?

Darum geht es in meinem Vortrag „Blockchain im Gesundheitswesen“ am 28.07.2017 auf dem IT’S Breakfast von nrw.uniTS und G DATA. Anmeldungen hier – und Folien demnächst an dieser Stelle.