Blockchain im Gesundheitswesen: Chance für Patienten?

Wem gehören Patientendaten?

A) Der Ärztin oder dem Arzt?

B) Der Patientin oder dem Patienten?

C) Der Pharmaindustrie?

Während diese Frage im Gesundheitswesen traditionell über viele Jahre mit Option A) beantwortet wurde, beharren immer mehr Patientenvertreter und auch ÄrztInnen auf Antwort B).

Neu ins Spiel kommen in letzter Zeit eine ganze Reihe von Startups mit einer Abwandlung dieser Antwort: B), sagen sie, aber die PatientInnen sollen auf einfachem Wege ihre Daten an C) verkaufen können – die Industrie – um an deren Profiten teilzuhaben.

Gesucht wird also ein transparentes System, das es PatientInnen ermöglicht, frei auf ihre medizinischen Daten zuzugreifen und sie zu verwalten, und zusätzlich auf einfache Art und Weise ganz bestimmte Daten freiwillig zur Nutzung durch die Industrie freizugeben.

Wie kann ein solches System aussehen? Eine mögliche Antwort ist die Blockchain: In einem transparenten Netzwerk von Servern, an denen alle Interessierten teilnehmen können, werden Berechtigungen zur Einsicht in Patientendaten von den Patienten selbst vergeben – und bei Bedarf auch wieder zurückgezogen. Ein automatisierter Konsensmechanismus sorgt dafür, dass niemand betrügt und Daten ohne Wissen der Patienten weitergibt. Und damit auch das Startup etwas davon hat, das eine solche Plattform betreibt, werden Daten und Dienstleistungen in sogenannten Tokens bezahlt – einer für die jeweilige Plattform spezifischen Kryptowährung, die bei Bedarf in „normale“ Euros oder Dollars (sogenannte Fiat-Währung) zurückgetauscht werden kann.

Wie genau funktioniert das? Das können Sie diese Woche in meinen Artikeln „Blockchain-Start-ups im Gesundheitswesen“ in der E-HEALTH-COM und „An die Kette gelegt: Datenschutz dank Blockchain“ im Heise Technology Review nachlesen.

Oder auch auf www.blockchain-gesundheitswesen.de – unserem neuen Projekt. Dort finden Sie seit letzter Woche Aktuelles über Startups, die Patientendaten auf der Blockchain verwalten, den Handel mit den eigenen genetischen Daten ermöglichen oder auch durch transparente Datenbanken gegen Schmuggel und Fälschung von Medikamenten vorgehen.

Und auch hier im Blog finden Sie alles, was Sie wissen müssen, um die Blockchain im Gesundheitswesen zu verstehen:

Was ist eigentlich… die Blockchain?

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