Digitalisierung, Medizin, Geschlecht

Nutzt oder schadet die Digitalisierung der Gleichstellung von Mann und Frau — und anderen — im Gesundheitswesen?

Neue digitale Werkzeuge und Prozesse bieten die Chance, verkrustete Strukturen aufzubrechen — das hat die Digitalisierung schon vielfach bewiesen. Trotzdem gibt es einen messbaren „Digital Gap“ zwischen den Geschlechtern. Ist dies eine Kinderkrankheit der Digitalisierung im Gesundheitswesen? Unausweichliche Folge des aus anderen Technologiezweigen bekannten Mangels an (und Marginalisierung von) Frauen? Oder ein Trend im Frühstadium, dem man mit geeigneten Maßnahmen entgegensteuern kann? (Und wenn ja, mit welchen?)

Mit diesen und anderen Fragen rund um „Digitalisierung, Medizin, Geschlecht“ beschäftigt sich der gleichnamige Sammelband aus dem Verlag Barbara Budrich, zu dem ich das einleitende Kapitel „Digitalisierung im Gesundheitswesen: Eine kurze Einführung“ beigetragen habe.

Auszug aus dem Inhaltsverzeichnis von „Digitalisierung, Medizin, Geschlecht“ (Verlag Barbara Budrich)

Herausgegeben wurde der Sammelband von Bärbel Miemietz, die bis 2020 Gleichstellungsbeauftragte der Medizinischen Hochschule Hannover war und in ihrer langen akademischen Laufbahn unter anderem zu Karrieren von Frauen in der Hochschulmedizin und zur gendersensiblen Medizin geforscht hat. Grundlage für den Sammelband war das Projekt Digitale Zukunft der Medizin für Frauen (DigiMedfF) — siehe auch den Beitrag dazu hier im Blog.


Bericht zur DigiMedfF-Tagung im Mai 2019

Zahlreiche Autorinnen und Autoren haben sich für den Sammelband mit Themen wie digitaler Gesundheitskompetenz, geschlechtersensibler Online-Kommunikation, Stereotypen im Informatikstudium, Cybergewalt (nicht nur) gegen Frauen, Bias in Algorithmen, der Initiative #SheHealth, dem Smart Hospital und dem frühzeitigen Heranführen von Mädchen und Jungen an das Thema Robotik.

Zu letzterem haben wir hier im Blog auch ein Interview mit Dr. Jasmin Grischke von der Robokind-Stiftung veröffentlicht:



Für alle, die weiterlesen möchten, hier der Link zum Buch: Digitalisierung, Medizin, Geschlecht – Interdisziplinäre Zugänge.