Bloggen, als hätten wir 1999

Dieses Blog existiert jetzt seit etwa sechseinhalb Jahren (hier der erste Post von Januar 2015).

Und weil das eine so lange Zeit ist, hatte das Blog schon verschiedene Schwerpunkte:

In den ersten Jahren brauchte ich das Blog vor allem auch als Ort, an dem ich meine langen Texte posten konnte. (Ich sage absichtlich nicht „Ort, an dem meine langen Texte gelesen wurden“, denn dieses Blog existierte ja wie die meisten neuen Blogs erst mal eine ganze Weile nur so vor sich hin, bevor die ersten interessierten Besucher an Land gespült wurden.)

Mittlerweile – und glücklicherweise – gibt es für diese aber so viele Abnehmer und Auftraggeber, dass ich es nicht mehr schaffe, genauso ausführlich auch für mein Blog zu schreiben. Das haben meine regelmäßigen Leserinnen und Leser hier im Blog schon gemerkt. Das Geräusch der zirpenden Grillen war in den letzten anderthalb Jahren nicht zu überhören.

Gleichzeitig laufen mir bei der Recherche für Artikel (und für mein neues Buch) oft Merkwürdigkeiten über den Weg, die man noch mal gebrauchen und/oder weiterdenken könnte. Um solche Sachen festzuhalten, ist ein Blog genau das richtige Medium: Nicht alles muss schon fertig gedacht sein.

Statt zu berichten und zu erklären, will ich also in der nächsten Zeit hier im Blog einfach mal versuchen, ein paar interessante Fragen zu stellen. Zum Beispiel: „Nun haben wir diese Digitalisierung – und was machen wir jetzt damit?“

So ähnlich fragte man sich ja auch schon früher: „Nun haben wir dieses Internet – und was machen wir jetzt damit?“ Deshalb die Idee „Bloggen, als hätten wir 1999“. (Nur ohne blinkende Banner und tanzende Babys.)

Dazu gehören dann auch noch Fragen wie „Was machen wir besser nicht damit?“, „Wer soll das bezahlen?“, „Wie erklären wir das später unseren Enkelinnen?“, „Gibt’s das auch in Open Source?“, „Sind Cyborgs schon wieder von gestern?“ und „Soll ich endlich in Bitcoin investieren eine Runde spazierengehen?“.

Diese und weitere offene Fragen demnächst dann hier. Schauen Sie wieder rein und schicken Sie mir Ihre Antworten oder Gegenfragen.


Beitragsbild: Max Böhme